Energie sparen

Kondenswasser am Fenster im Winter?

Tipps und Tricks um Bauschäden und Schimmel zu vermeiden

Kondenswasser am Fenster? Was hilft wirklich?
Kondenswasser am Fenster? Was hilft wirklich?

Kondenswasser am Fenster?

Tipps & Tricks zur Vermeidung von Bauschäden und Schimmel


  • Warum ist morgens das Fenster von innen nass?

    Gerade in einem schlecht gedämmten Altbau beschlagen gerne mal im Winter die Fenster von innen - aber warum? 


    Der Grund dafür ist meistens eine Kombination aus der alten Bausubstanz, also ungedämmte Wände und alte, schlecht wärmedämmende und undichte Fenster und dem Lüftungsverhalten.

  • Woher kommt die Feuchtigkeit?

    Die Luft enthält immer eine bestimmte Menge an Wasser, das als Luftfeuchtigkeit in der Luft gelöst ist. Wenn die warme Luft nun in die Nähe der Fenster kommt, die meist das kälteste Bauteil im Raum sind, dann kühlt die warme Luft am Fenster ab.


    Warme Luft kann deutlich mehr Luftfeuchtigkeit aufnehmen als kältere Luft, beim Abkühlen der Luft überschreitet die Luft dann ggf. eine Temperatur, bei der die Wasserdampfsättigung zu hoch wird, also fällt die Luftfeuchtigkeit als Schwitzwasser aus der Luft heraus und kondensiert am kalten Fenster. Das Ergebnis sehen Sie dann morgens als tropfnasse Fenster.

  • Was hilft gegen Schwitzwasser am Fenster?

    Es gibt mehrere Möglichkeiten, Abhilfe gegen Kondenswasser am Fenster zu schaffen. 


    Diese können baulich sein also z.B. das Anbringen einer Wärmedämmung, es sind jedoch auch technische Lösungen möglich wie z.B. eine Lüftungsanlage oder Raumentfeuchter. Zusätzlich dazu gibt es jedoch auch einige Punkte in Ihrem Nutzerverhalten zu beachten.

  • Wie lüfte ich richtig?

    Durch atmen, kochen, duschen u.a. entsteht viel Wasserdampf in der Raumluft. Dieser kann die Scheiben nass werden lassen und sogar zu baulichen Schäden und Schimmel führen.


    Wenn Sie zuhause sind, sollten Sie daher ca. alle 2 Stunden stoßlüften, also gegenüberliegende Fenster für ca. 15 Minuten weit öffnen. Durch dieses querlüften wird in kurzer Zeit die Raumluft, die viel Wasser als Luftfeuchtigkeit enthält gegen kalte Luft von außen ausgetauscht. 


    Die kalte Luft von draußen hat beim aufwärmen im Raum die Möglichkeit, wieder viel Luftfeuchtigkeit aufzunehmen.


    Durch das nur kurze Öffnen der Fenster kühlen die umliegenden Wände, Decken und Böden nicht aus, die Temperatur an den Oberflächen bleibt also hoch genug und der Raum kann nach dem querlüften auch schnell wieder aufheizen.

  • Kann man Fenster immer gekippt lassen?

    Die Fenster auf Dauerkippstellung zu lassen ist nicht geeignet, um die Luftfeuchtigkeit in den Griff zu bekommen, da zu wenig Luftaustausch stattfindet. 


    Zusätzlich bringt eine Kippstellung der Fenster den Nachteil, dass die Fensterlaibungen und insbesondere der Fenstersturz stark auskühlt. 


    Oftmals lässt sich die Dauerkippstellung auch von außen am Gebäude ablesen: es wird schwarz über dem Fenster, da sich dort Algen bilden.

  • Was bringt mir eine Wärmedämmung?

    Das Anbringen einer Wärmedämmung von außen erhöht die Oberflächentemperatur der Wände innen, da diese nun nicht mehr so schnell auskühlen und daher die Raumluft nicht soweit abkühlt, dass Schwitzwasser entsteht.


    Das ganze kann auch mit einer Innendämmung der Fensterlaibung, der Brüstung und des Sturzes funktionieren. Da eine Innendämmung jedoch gut gedacht und auch gut gemacht werden muss, wenden Sie sich bitte vorher an eine Energie-Effizienz-Expertin oder an einen Energie-Effizienz-Eperten Ihrer Wahl, gerne natürlich auch an uns. 


    Direkt zur Beratung

  • Hilft eine Lüftungsanlage gegen Schimmel?

    Der Einbau einer Lüftungsanlage kann auch sehr gut gegen Kondenswasser am Fenster helfen, da die Raumluft kontrolliert und bei Bedarf ausgetauscht wird. 


    Wenn regelmäßig die Luftfeuchtigkeit nach draußen abgeführt wird, haben Kondenswasser und Schimmel so gut wie keine Chance mehr!


    Die Lüftungsanlage sollte aber in jedem Fall mit Wärmerückgewinnung funktionieren, um Energie zu sparen. 


    Dezentrale Lüftungsanlagen (Pendellüfter) lassen sich i.d.R. im Gebäudebestand mit überschauberem Aufwand nachrüsten.


    Eine zentrale Lüftungsanlage erfordert im Bestand einen relativ hohen Aufwand.


    Es müssen Lüftungskanäle verlegt werden, das Lüftungsgerät muss untergebracht werden, Decken ggf. abgehangen werden usw. 


    Grundsätzlich sind zentrale Lüftungsanlagen im Bestand möglich, jedoch sollte das ganze gut geplant werden.


    Unsere Empfehlung im Gebäudebestand: Dezentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung - das ist einfacher umzusetzen und günstiger.


Tipps & Tricks zum Energie sparen

Tipps & Tricks zum Energie sparen

von unserem Profi


  • Richtig heizen gegen Schimmel

    Wohnräume werden meistens auf 21-23 Grad aufgeheizt. Um gegen zu hohe Luftfeuchtigkeit und Schimmel entgegenzuwirken, reichen jedoch meist schon 19-20 Grad aus - prüfen Sie, ob Sie die Temperaturen in Ihrer Wohnung nicht leicht senken können, das spart jede Menge Energie!


    Lassen Sie es aber gerade an kalten Tagen nicht zu kühl werden in der Wohnung, kälter als 16 Grad sollte im Winter kein Raum Ihrer Wohnung sein!


    Als Richtgröße können folgende Raumtemperaturen angenommen werden:


    Wohnräume: 19-20 Grad

    Küche: 16-18 Grad

    Schlafräume: 16-18 Grad

    Dadezimmer 22-23 Grad


    Stellen Sie die Thermostatventile an den Heizkörpern einmal ein, anstatt diese ständig hoch und runter zu regulieren - das spart Energie! Besser noch: Besorgen Sie sich programmierbare Thermostventile!


    Als Richtwert können Sie annehmen, dass die Stufe 3 auf dem Thermostat ca. 20 Grad Raumtemperatur entspricht.

  • Heizkörper entlüften

    In den Heizkörpern zirkuliert meist ein Heizungswasser, wenn im Heizkörper Luft eingeschlossen ist, heizt dieser nicht mehr optimal - entlüften Sie daher die Heizkörper regelmäßig. 


    Das kann man leicht selbst machen (Achtung, Lappen bereit halten!) oder aber auch der Heizungsmonteur Ihres Vertrauens.

  • Wie erhalte ich die Wärme in der Wohnung?

    Tagsüber öffnen Sie alle Rolläden und Jalousie um das Sonnenlicht hinein zu lassen (das nennt sich solarer Wärmegewinn), abends schließen Sie alle (außenliegenden) Rolläden und Jalousie, das wirkt wie eine zusätzliche Wärmedämmung vor dem Fenster!


    Abends und Nachts sollten innenliegende Rolläden oder Raffstores nicht komplett geschlossen werden, da dies eine Tauwasserbildung am Glas über Nacht begünstigen kann!


    Heizen Sie alle Räume, auch wenn diese ungenutzt sind und schalten Sie die Heizung niemals ganz ab, auch dann nicht, wenn Sie nicht zuhause sind - hier durch würde die Wohnung zu stark auskühlen, was eine Menge Energie erfordert um die Wohnung wieder aufzuheizen. Außerdem kann sich in einer zu kalten Wohnung leicht Kondesat bilden, was zu Schimmel führen kann!

  • Was tun wenn es zieht?

    An vielen älteren Fenstern und Türen sind häufig die Dichtungen spröde oder defekt oder nie vorhanden gewesen - mit einfachen Handgriffen können Sie diese austauschen oder erstmalig einbauen. 


    Im Fachhandel sind die verschiedensten Dichtungen verfügbar, die meist selbstklebend eingebracht werden können und es wirkt!

  • Welche Lampe hilft Strom zu sparen?

    Überprüfen Sie die Leuchtmittel in Ihrer Wohnung! 


    Sollten Sie noch alte Glühbirnen oder Neonröhren in den Lampen haben, so tauschen Sie diese aus gegen LED-Lampen - diese sind wesentlich energiesparender!

  • Was sind die heimlichen Stromfresser?

    Schalten Sie Elektrogeräte vollständig aus, statt diese nur in einen Standby-Modus zu versetzen - auch im Standby-Modus verbrauchen die Geräte Energie!


    Nutzen Sie Zeitschaltuhren oder auch abschaltbare Steckdosenleisten!


    Überprüfen Sie Ihre Elektrogeräte und wenn diese ersetzt werden müssen, achten Sie bei Neuanschaffung auf die Energie-Effizienz-Klasse und kaufen Sie möglichst energiesparende Geräte!


    Füllen Sie den Wasserkocher nicht komplett auf, wenn Sie nur eine geringe Menge Wasser benötigen - dieser heizt sonst unnötig den gesamten Wasserinhalt auf!


    Setzen Sie beim Kochen den Deckel auf den Topf - das ist gleich mehrfach sinnvoll: zum einen spart das eine ganze Menge an Strom und zum anderen wird nicht völlig unkontrolliert Wasserdampf freigesetzt!

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